Presseecho der Jumbofahrt Mecklenburg

Auswahl von Onlineinformationen der regionalen Tagesszeitungen NNN und OZ


07.07.2003

Jumbofahrt zur IGA

Die fünfte Jumbofahrt des "Jumbofahrt Mecklenburg e.V" führte am Samstagmittag vom Schullandheim Niex zur IGA Rostock 2003. Für 27 behinderte Kinder und Jugendliche aus Rostock wurde die Fahrt auf Motorrädern und in Gespannen zusammen mit dem Besuch der grünen Weltausstellung am Meer zu einem besonderen Erlebnis. Insgesamt 15 Gespanne und 27 Solokräder standen den Jungen und Mädchen dafür zur Verfügung. 62 Fahrer und Betreuer des Vereins kümmerten sich um die Behinderten, um ihnen Erlebnisse zu verschaffen, die sie sonst kaum haben können. "Zugleich sollen diese Ausflüge auch dazu dienen, den Kindern und Jugendlichen Anregungen zu geben für Besuche, die sie mit ihren Eltern wiederholen können", so Bernd Friedrich, der 2. Vorsitzende des Vereins Jumbfahrt Mecklenburg.

Quelle: Pressemitteilung von www.rostock.de


Montag, 7. Juli 2003

Lärmende Motoren und leuchtende Kinderaugen

Jumbofahrt mit behinderten Mädchen und Jungen

Am vergangenen Wochenende organisierte der Verein "Jumbofahrt Mecklenburg" zum fünften Mal eine Motorradausfahrt mit behinderten Kindern und Jugendlichen. Dazu wurden Fahrer aus der gesamten Bundesrepublik eingeladen.

Von Anfang an dabei ist unter anderem Siegfried Kersch aus Minden. "Es macht einfach Freude, solche Aktionen zu unterstützen. Zusammen mit den Kindern erleben wir Fahrer einen aufregenden Tag." Der 43-jährige Drehermeister nimmt jährlich auch europaweit an solchen Fahrten mit behinderten Kindern teil.

Der Ausflug in diesem Jahr führte die insgesamt 27 Mädchen und Jungen aus Rostock und Umgebung zur IGA, wo eine Seilbahnfahrt und eine Besichtigung des Geländes auf dem Programm standen.

"Es ist alles ganz toll", schwärmen Samantha Lembke und Nicole Kopplin von der Paul-Friedrich-Scheel-Schule. Die beiden Zwölfjährigen sind zum ersten Mal mit einem Motorradgespann gefahren. "Es macht Riesenspaß, in einer großen Gruppe zu fahren. Alle Fahrer sind nett und kümmern sich sehr gut um die Kinder", sagt der 14-jährige Nico Kopplin aus Rostock-Toitenwinkel, der seine Schwester auf dieser Tour begleitet.

"Da wir jedes Mal mehr Kinder als Fahrzeuge haben, setzen wir auch Oldtimer ein", weiß Bernd Friedrich, der zweite Vorsitzende des veranstaltenden Vereins. "Für die Kinder ist dieser Tag ein unvergessliches Erlebnis, und das Leuchten ihrer Augen ist für uns Veranstalter der schönste Lohn." Auch im nächsten Jahr soll die große Jumbofahrt wieder starten.

DoB

Siegrid Kersch, Ronald Schulz, Bernd Friedrich und Philipp Raffel bei der Jumbofahrt
Siegrid Kersch, Ronald Schulz, Bernd Friedrich und Philipp Raffel (v. l. n. r. ) waren bei der diesjährigen Jumbofahrt mit dabei.


Im Beiwagen durch Rostock gebraust

5. Jumbofahrt ein voller Erfolg

27 Kinder und Jugendliche haben am Sonnabend an der 5. Jumbofahrt teilgenommen. Der gleichnamige Verein kümmerte sich den ganzen Tag um die körperlich und geistig Behinderten.

Stadtmitte (OZ) "Cooler Sound" – der zwölfjährige Christopher Siech spricht schon wie ein Profi-Biker. Ganz in Schwarz gekleidet sitzt er im Beiwagen einer russischen "Dnepr MT 16" und lässt sich den Fahrtwind um die Ohren wehen. Genau wie 26 andere Kinder und Jugendliche. Jeder hat am Sonnabend seinen persönlichen Chauffeur. Möglich macht das die 5. Jumbofahrt des gleichnamigen Mecklenburger Vereins. Wie dessen 2. Vorsitzender, Bernd Friedrich (41), informiert, sind wegen des Regens am Vormittag etliche junge Teilnehmer abgesprungen. Denn gemeldet waren 43. "Aber die Restlichen haben wir schön wetterfest ausgestattet und dann ging es los", sagt der Rostocker Polizeibeamte.

Start und Ziel der Aktion ist das Niexer Schullandheim. Hier steigen viele der geistig und körperlich behinderten Kinder in die Beiwagen der Motorräder (Baujahr 1932 bis 2001 aufwärts). Einige andere finden in den drei glänzend aufpolierten Wagen der IG Oldtimer Mecklenburg Platz. Denn auch dieser Verein unterstützt die Aktion.

Dann setzt sich die Kolonne mit 50 km / h in Bewegung. Mehrere Etappen werden Richtung Rostock angelaufen. Als die 62 Fahrer und Betreuer mit den Kindern das IGA-Gelände erreichen, zeigt sich die Sonne. Da schmeckt das Mittagessen gleich doppelt so gut. Auch die Fahrt mit der Seilbahn ist umso schöner.

"Das macht so was von Spaß, der Wahnsinn." Christoph Siech ist noch einige Stunden später, als der Tross auf dem Neuen Markt eintrifft, total begeistert. Sein Chauffeur heißt Hartmut Jeske (43). So wie es sich gehört, trägt er natürlich schwarzes Leder. Einer seiner "Jungs" habe ihn vor drei Jahren angesprochen, weil Fahrer gesucht wurden. "Ich habe es ausprobiert und bin seither dabei", sagt er.

Wie Bernd Friedrich berichtet, sind die kleinen Biker an diesem Tag ganz ohne ihre Eltern unterwegs. Kostenlos, versteht sich. "Wir wollen den Kindern einfach ein paar schöne Stunden bieten", nennt er den Grund für die Aktion. Jumbofahrt heiße sie deshalb, weil die Motorräder mit Beiwagen früher "Grüne Elefanten" gerufen wurden. Sein Verein existiere bereits seit sechs Jahren und zähle zurzeit etwa 20 Mitglieder. "Auch Frauen sind mit dabei, aber fragen sie mich nicht, wie viele", lacht der Freizeitrocker verschmitzt.

Zum zweiten Mal mit dabei sind die Mitglieder von "Blue Knights", einem Motorradclub aus Schleswig-Holstein. "Wir finden, das ist eine tolle Sache", sagt der zweite Vorsitzende Jürgen Krause (43). Denn auch bei ihnen stehe die Arbeit mit Kindern an oberster Stelle.

Als die "Rockergang" bei strahlendem Sonnenschein vom Neuen Markt wegfährt, haben viele Teilnehmer ein seeliges Lächeln auf den Lippen. Vielleicht ja auch deshalb, weil sie schon den Geruch einer gegrillten Bratwurst in der Nase haben. Denn ein gemütlicher Abend rundet den Tag ab.

KERSTIN SCHRÖDER

Motorrad-Chauffeur Hartmut Jeske mit seinen beiden Beifahrern Christopher und Felix

Der Motorrad-Chauffeur Hartmut Jeske mit seinen beiden Beifahrern Christopher (12) und Felix (14, li.).
Sie genießen die Fahrt.

Foto: Kerstin Schröder


Montag, 3. Juli 2000

Für das Leuchten in den Kinderaugen

50 Motorradfahrer organisierten einen Ausflug für behinderte Schüler

Ein Konvoi von Motorrad-Gespannen rollte am Sonnabend durch Rostock und Umgebung. Die Biker hatten eine Ausfahrt für behinderte Kinder organisiert.

Hohe Düne(OZ) "Jumbofahrt" ist unter Gespannfahrern ein fester Begriff. Schon vor 40 Jahren trafen sich im Ruhrgebiet die ersten zu einer Rundfahrt, bei der sie behinderte Kinder in ihren Beiwagen mitnahmen. Seit zwei Jahren gibt es einen Verein "Jumbofahrt Mecklenburg", der am Sonnabend seine zweite Ausfahrt veranstaltete.

"Ich habe die Idee aus Sachsen mitgebracht und dachte, das funktioniert auch hier", erklärte der Rostocker Robert Hogh, erster Vorsitzende der Vereins. "Wir wollen den Kindern einmal im Jahr einen schönen Tag bieten. Wir sind aber auch bereit, mal für einen Geburtstag oder etwas Ähnliches zu fahren."

Zwölf Gespannfahrer und weitere Biker mit Solo-Maschinen – insgesamt rund 50 Motorrad-Fans – haben sich an der diesjährigen Jumbofahrt beteiligt. Mitgenommen haben sie 24 Kinder von der Behindertenschule in der Semmelweisstraße. "Und wir haben alle Spaß dabei", versicherten die Motorradfahrer, auch wenn das Fahren im Konvoi auf Dauer sehr anstrengend sei. "Es fällt mir gar nicht schwer, heute Abend durchgefroren nach Hause zu kommen, wenn ich weiß, was die Kinder davon haben", sagte ein Teilnehmer.

"Wir machen das für die Kinder", so Siegfried Kersch, der mit seiner Harley Davidson von Minden 450 Kilometer nach Rostock fuhr, um an der Jumbofahrt teilzunehmen. "Wenn man während der Fahrt nach unten schaut und sieht die Augen leuchten, das hat schon was", sagte er. "Wer dieses Leuchten einmal gesehen hat, macht das immer wieder."

Von Niex sind die Motorradfahrer am Sonnabendmorgen gestartet. Sie fuhren über Sanitz und Rövershagen zur Marinekaserne Hohe Düne. Dort wurden sie mit Mittagessen versorgt wurden und die Kinder unternahmen eine Fahrt mit dem Landungsboot. Nachmittags ging es weiter durch die Stadtmitte und zurück nach Niex, wo die Biker am Abend mit den Kindern im Garten des Landschulheims grillten.

Siegfried Kersch hatte die weiteste Anfahrt auf sich genommen. Die meisten Fahrer kamen aus Rostock oder Umgebung. Die wenigsten von ihnen sind Vereinsmitglieder. "Die Fahrer informieren sich in den Zeitungen", erklärte Robert Hogh. Der Verein sei aber offen für neue Mitglieder.

"Die Sache soll auf jeden Fall weitergehen", versichert er. Die Jumbofahrt im nächsten Jahr wird schon geplant. Die Fahrt verlangt eine Menge an Vorbereitung. Die Polizei begleitet die Ausfahrt und sperrt die Straße ab, die Johnniter fahren mit und sichern die medizinische Versorgung. Die Geschichte ist auch nicht ganz billig: Insgesamt kostet das Unternehmen rund 4000 Mark, die durch Sponsoren finanziert werden.

THOMAS LOISL MINK


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